Autor: NaturschutzAdmin

Artenvielfalt

Die Artenvielfalt ist in großer Gefahr! Inzwischen ist das Thema Biodiversität, speziell bei Insekten, auch in unserer Stadt zum festen Bestandteil in den stadtgärtnerischen Planungen geworden (z.B. Blühwiesen, verlängerte Mähintervalle, Wildstaudenbeete). Ganz großes Potential bieten ebenfalls unsere Hausgärten, denn auch private Gärtner haben die Möglichkeit, das Nahrungsangebot für Blüten bestäubende Insekten zu verbessern und ihnen dauerhaft gesicherte Lebensbedingungen zu schaffen.

Sébastien Heim, Mitglied beim internationalen Hortus-Netzwerk, zeigt in seinem Vortrag nicht nur Ursachen des Artensterbens, sondern auch vielfältige Maßnahmen, wie ein insektenfreundliches Biotop, privat oder öffentlich, groß oder klein, für Natur und Mensch aussehen kann.

Der Vortrag findet statt am Fr., 27.10. um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Merklingen, Kirchgrabenstr. 7. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Parkplätze finden sich in der Vorderen Straße, bei der Würmtalschule (Friedhofstr.), oder im Industriegebiet.

Informieren und engagieren Sie sich – für ein naturnahes, buntes und blühendes Weil der Stadt!

Info an unsere Mitglieder: Der Jahresbeitrag von 5€ wird im Oktober eingezogen.

Vielfalt im Garten

Jedes Jahr im Herbst veranstalten wir einen Vortrag, welcher sich mit aktuellen Umweltthemen beschäftigt. Diesmal haben wir einen Gartenexperten aus dem Elsass eingeladen, der dort schon viele kleinere und größere Projekte zum Thema Biodiversität erfolgreich realisiert hat, und seine Erfahrungen verständlich und sympathisch vermittelt. Denn das Thema Artensterben ist hochaktuell, sowohl für Privatpersonen, als auch für die öffentliche Hand. 

Die Artenvielfalt ist in großer Gefahr, aber Gärtner haben die Möglichkeit, den Rückgang der Arten zu stoppen. Sébastien Heim, Mitglied beim internationalen Hortus-Netzwerk, zeigt in seinem Vortrag nicht nur Ursachen des Artensterbens, sondern gibt auch Lösungen an die Hand, wie ein insektenfreundliches Biotop, privat oder öffentlich, groß oder klein, aussehen kann. 

Der Vortrag findet statt am Fr 27.10. um 19:30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus in Merklingen, Kirchgrabenstr. 7.  Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mega Cool

Bei bestem spätsommerlichem Wetter startete letzten Sonntag unsere erste Nistkastenkontrolle in dieser Saison. Wir freuten uns sehr, dass außer den üblichen Aktiven des Vereins auch etliche Besucher mit ihren Kindern dabei waren. Da die Temperaturen seither sehr mild gewesen waren, rechneten wir schon mit ein paar Siebenschläfern. Aber sie nahezu in jedem Nistkasten anzutreffen, überraschte nicht nur uns, sondern auch unsere verblüfften und begeisterten Gäste. Denn selten kann man diese possierlichen Tiere so hautnah erleben – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Nicht nur die Kids fanden dies „Mega Cool“. Nach 30 gereinigten Nistkästen und ca. 115 angetroffenen Siebenschläfern schossen wir noch ein Gruppenfoto – vielen Dank an alle!

Vereinsmitglieder und Gäste nach der Arbeit

Termine im 2. Halbjahr

Die Sommerferien neigen sich bald ihrem Ende zu, doch nächste Woche findet noch ein Highlight im Sommerferien-Programm statt: Am Freitag 8.9. um 14 Uhr besucht uns die Fledermausexpertin Ilona Bausenwein in Merklingen. In ihrem Gepäck hat sie nicht nur tolle Geschichten über ihre Schützlinge, auch lebende Fledermäuse dürfen gestreichelt werden!

Im Herbst wird es bald Zeit, die jährliche Pflege unserer Nistkästen durchzuführen. Diese Nistkasten-Kontrollen finden sonntagmorgens statt, und zwar jeweils am 1./15./22. Oktober.

Ein Höhepunkt in unserem Jahresprogramm folgt am Freitag 27. Oktober: Beim traditionellen Herbstvortrag berichtet der engagierte elsässische Gartenspezialist Sébastien Heim über hochaktuelle Themen wie Biodiversität, Insektenschutz und naturverträgliches Gärtnern und gibt wertvolle Tipps an die Hand. Und selbstverständlich werden wir beim Merklinger Weihnachtsmarkt am Samstag 16.12. wieder mit einem Stand vertreten sein.

Nähere Details wie Treffpunkt und Uhrzeit werden rechtzeitig bekannt gegeben und sind auch auf unserer Internetseite nachzulesen: www.naturschutz-merklingen.de. Schaut doch mal herein!

Störche in Merklingen

Hilfe für Störche in Merklingen! 

Seit dem Frühsommer wurden in Merklingen wiederholt Störche gesehen. Anfang Juni hatten wir uns darum gekümmert, dass an einem Strommast, auf dem sie sich öfters aufhielten, Isolier-Maßnahmen durchgeführt wurden. Am alten Storchennest auf dem Merklinger Steinhaus wurden sie ebenfalls beobachtet; dieses ist über 40 Jahre alt und in so marodem Zustand, dass es seinen Zweck nicht mehr erfüllen kann. Leider besitzt die Stadt momentan keine Gerätschaften, um in diese luftige Höhe zu gelangen. Nach einer privaten Spendensammlung im Juni werden sich viele fragen, wie es nun weitergeht:

Unser Verein hat das Spendengeld in Höhe von 1800 € in Empfang genommen und in einem separaten „Storchenkonto“ verwahrt. Zusammen mit der Stadt werden wir ein neues zweckentsprechendes Storchennest auf dem Steinhaus verwirklichen. Das Spendengeld wollen wir demgemäß für den Aufbau, die Betreuung und die notwendigen Kontrollen des Nestes verwenden. Damit werden die Voraussetzungen für eine mögliche Ansiedlung von Störchen in Merklingen geschaffen, und wir hoffen auf eine erfolgreiche Aufzucht in den kommenden Jahren.

Mauersegler in Merklingen

Mauersegler bauen ihr einfaches Nest gerne gesellig als Kolonie in Nischen und Hohlräumen mit der Möglichkeit eines direkten Anflugs. Die letzten Jahre haben wir in Merklingen mehrere Nistkästen für Mauersegler im Steinhaus und Rathaus installiert. Bei einer Kontrolle vor kurzem im Steinhaus waren wir sehr erfreut, dass Mauersegler in allen 4 „Wohnungen“, die wir im Jahr 2019 eingebaut hatten, Nestbau betrieben haben, und wir durften 6 schon recht große Jungvögel bestaunen. Bald werden sie flügge sein und dann auch schon ihre gefährliche Reise ins Winterquartier nach Südafrika antreten. Wir wünschen ihnen dabei viel Glück!

Die Waldführung

Vergangenen Sonntag um 9 Uhr trafen wir den Weil der Städter Förster, Herrn Olaf Späth, am Sportplatz im Ortsteil Hausen. Der heiße sonnige Vormittag war optimal, um uns die Problematik des Klimawandels direkt vor Ort aufzuzeigen. Die Trockenheit bedeutet andauernden Stress für Bäume und macht sie anfälliger für Schädlinge. Nicht nur die Fichte mit ihren Flachwurzeln ist bedroht, auch die Tanne mit ihrer tiefer reichenden Pfahlwurzel bekommt Probleme, wenn der Grundwasserspiegel sinkt. Aber auch Laubbäume wie z.B. die Buche haben zu kämpfen. Es gibt trockenheitstolerantere einheimische und fremde Baumarten, doch wie gut deren Anbau funktioniert und welchen Einfluss sie auf die Biodiversität haben, muss sich erst noch zeigen – und das kann etliche Jahre dauern.

Wir bedanken uns sowohl bei Herrn Späth für diese 3-stündige Waldführung abseits ausgetretener Pfade, als auch bei den interessierten Gästen, die mit ihren Fragen und Kommentaren eine angeregte Diskussion entfachten.

Sonntagmorgen in Hausen

Waldspaziergang am kommenden Sonntagmorgen in Hausen

Wald und Tierarten im Klimastress – Handeln oder nichts tun?

Sowohl der Wald, als auch die in ihm lebenden Tierarten leiden besonders unter dem Klimawandel. Neben der Zunahme von Stürmen ist es aber insbesondere die Häufung von Trockenjahren, die nicht nur dem Wald, sondern auch seinen Bewohnern das (Über-)leben erschwert. Wie bei vielen anderen Herausforderungen in unserer schwierigen Zeit gibt es auch unter Experten unterschiedliche Ansichten und Lösungsansätze, die gegensätzlicher nicht sein könnten: Aktives Einbringen von fremdländischen Baumarten, Bewässerung von Anpflanzungen und Feuchtbiotopen bzw. auf der anderen Seite „nichts tun“ und auf die Selbstheilungskräfte der Natur vertrauen. Diese beiden gegensätzlichen Experten-Meinungen werden von unserem Forstrevierleiter Olaf Späth beim Waldspaziergang am Heuberg näher erörtert.

Treffpunkt am So. 9.7. um 9:00 Uhr beim Parkplatz Sportplatz Hausen

Alle interessierten Naturfreunde, auch Nichtmitglieder, sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei, und es ist auch keine Anmeldung erforderlich. Da wir beim Rundgang gelegentlich die Wege verlassen werden, ist Trittsicherheit und festes Schuhwerk erforderlich.

Jungvögel

Hilflos wirkende Jungvögel ?

Im Frühjahr / Frühsommer kann man immer wieder unflügge Vogeljungen antreffen, die den Anschein haben, aus dem Nest gefallen zu sein. Doch allermeist trügt dieser Schein, denn viele Jungvögel verlassen bereits ihr Nest schon kurz bevor sie fliegen können! Ihr jämmerlich erscheinendes Rufen dient dazu, den akustischen Kontakt zu den Altvögeln herzustellen. Die Vogeleltern sind in der Nähe und füttern ihre „Teenager“, bis diese selbstständig sind. Sobald der Mensch sich entfernt, können sich die Eltern wieder in Ruhe um ihre Brut kümmern.

Deshalb gilt: Wer auf einen einsam und hilflos wirkenden Jungvogel trifft, sollte das Tier auf keinen Fall gleich aufnehmen, sondern es an Ort und Stelle belassen. Lediglich wenn Gefahr droht, wenn Jungvögel beispielsweise auf einer Straße oder einem Weg sitzen, sollte man eingreifen, die Tiere aufnehmen und an einem geschützten Ort, aber nicht zu weit vom Fundort wieder absetzen. Dies kann der Ast eines Baumes, ein Busch oder Zaun sein. Es ist übrigens falsch zu glauben, man könne einen Jungvogel nicht anfassen, da er dann von den Eltern verstoßen würde. Die meisten Vogelarten haben nämlich einen äußerst schlechten Geruchssinn, so dass hieraus keine negativen Folgen für den Kleinen entstehen.

Eine Bitte

Unsere Bitte an Spaziergänger und Hundehalter

Jeder hat das Recht auf Erholung in der freien Landschaft, jedoch ist er auch verpflichtet, sorgsam mit der Natur umzugehen und Rücksicht auf die Wildtiere zu nehmen. Natürlich fällt es vielen Hundebesitzern schwer, ihre Hunde an der Leine zu führen, da ihre Haustiere sich wohl fühlen sollen. Aber denken sie auch an die wild lebenden Tiere, wenn ihre geliebten Vierbeiner Auslauf in die Natur bekommen?

Freilaufende Hunde sind für Vögel ein bedrohlicher Störungsfaktor. Denn zahlreiche, auch bei uns heimische und z.T. vom Aussterben gefährdete Vogelarten wie Feldlerche, Goldammer, Dorngrasmücke oder Rebhuhn, brüten am Boden oder in Bodennähe, und das nicht nur auf Wiesen und Feldern, sondern auch an Wegrändern, in Hecken und Gräben, auf Brachland. Taucht nun Mensch oder Hund im Nestumfeld auf, gerät der Vogel in Panik und verlässt fluchtartig sein Gelege oder seine Jungen. Die aufgeschreckten Vogeleltern trauen sich erst zurück, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist. Dann aber kann es zu spät sein: Eier kühlen rasch aus und sterben ab. Auch Jungvögel können auskühlen oder verhungern, wenn ihre Eltern sie längere Zeit verlassen müssen.

In Naturschutzgebieten herrscht generell Leinenpflicht. Aber auch außerhalb sollten alle Naturfreunde speziell in der Brutzeit (Anfang April bis Ende Juli) bedenken, wie empfindlich Wildtiere und ihr Nachwuchs gegenüber Störungen sind, und in dieser Zeit mit ihren Hunden auf den Wegen bleiben. Die Natur wird es ihnen danken!