Mensch und Wald

Mit 27 Teilnehmern war die Waldbegehung mit Förster Scholl wieder einmal eine attraktive Veranstaltung. Zuerst erläuterte Herr Scholl anhand des neuen Keppi-Wegs beispielhaft eine Waldnutzung durch die Öffentlichkeit, denn hierbei mussten die einzelnen Stationen vorab detailliert begutachtet und hohe Sicherheits-Anforderungen erfüllt werden. Weiter ging’s auf der anderen Straßenseite, wo unser Augenmerk auf die forstliche Waldnutzung gelenkt wurde. Beim Berghof begann vor etwa 150 Jahren die Aufforstung, da sich die Landwirtschaft wegen der schlechten Böden nicht mehr lohnte. Trockenschäden an Buchen sind dort deutlich sichtbar. Generell wurde nach dem 2. Weltkrieg sehr stark mit Fichten aufgeforstet, um schnell Kahlflächen zu bewalden und den Holzbedarf zu decken. Immer noch stehen auf ca. 30 % der Waldflächen Fichten, welche akut durch Trockenheit, Sturm und Borkenkäfer gefährdet sind. Nur ca. 3% sind Douglasien, die mit den heutigen Klimabedingungen nach jetzigen Erfahrungen besser zurecht kommen.

Wieder einmal hat Herr Scholl bewiesen, dass es möglich ist, Ökonomie und ökologische Belange in Einklang zu bekommen, und er hat die forstwirtschaftlichen Zusammenhänge und Details fachkundig und allgemeinverständlich hervorragend vermittelt. Wir bedauern den Weggang dieses engagierten, weitsichtig planenden Revierförsters sehr und wünschen Herrn Scholl für seine zukünftige Arbeit viel Erfolg!