Aufgepasst bei der Frühjahresfütterung!
Beobachtungen im Frühjahr 2020 haben gezeigt, dass Altvögel ihren Nachwuchs manchmal mit zu großen Futterbrocken füttern, die Jungvögel ersticken daran. Zwischen April und Juli kann das übliche aus Körnern und Nüssen bestehende Winterfutter schädlich sein, zudem sind viele, vor allem bedrohte Vogelarten, reine Insektenfresser.
Daher gilt für diese Zeit der Jungenaufzucht: kein Fettfutter, keine Erdnüsse, auch keinen Bruch, keine Sonnenblumenkerne. Stattdessen möglichst kleine heimische Sämereien von Wildkräutern, Insektenfutter oder Kerbtiere (frisch oder tiefgefroren, nicht getrocknet) anbieten.
Den verlausten Holunder und auch den Kirschbaum nicht spritzen. Die Läuse holen sich die Meisen und die Marienkäfer. Und die Marienkäfer wieder die Meisen. Dazu noch eine Portion Geduld, und die Gehölze sind lausfrei. Und die Jungvögel satt.
Gerade in der warmen Jahreszeit sind Vogeltränken zum Durstlöschen und Baden sehr willkommen. Allerdings lauern auch hier Gefahren: Die Tränken müssen täglich gereinigt und das Wasser gewechselt werden, damit keine Infektionsquellen entstehen. Und offen stehende glattwandige oder steilwandige Gefäße wie Regentonnen, Wassertröge, Brunnen, Eimer etc. sind keine geeigneten Tränken, sondern mögliche Todesfallen. Nicht nur unerfahrene Jungvögel fallen beim Trinken leicht hinein und ertrinken, sondern auch Fledermäuse und Insekten. Denken Sie bitte daran, diese Behälter mit einem Deckel oder Drahtgeflecht abzudecken!