Der Verein hegt und pflegt unter anderem folgende Biotope in der Region:
Merklinger Ried
Das Merklinger Ried, ein ca. 18 ha großes Areal, liegt uns natürlich ganz besonders am Herzen, da der Erhalt dieser Fläche vor allem der Gründung unseres Vereins zu verdanken ist. Das Feuchtgebiet, ein idealer Lebensraum für zahlreiche Tierarten (Vögel, Amphibien, Insekten, …), ist im Rahmen des europäischen NATURA2000-Projekts vom Land Baden-Württemberg als FFH (Flora-Fauna-Habitat)-Gebiet in der EU registriert.
Unsere Pflegemaßnahmen umfassen unter anderem:
- Jährliche „Riedputzete“
- Erhalt der Vogelbeobachtungsstation und Infotafel
- Vogelbeobachtung und Zählungen
- Überwachung und Kontrolle des Wassermanagements
- Freischneideaktionen zur Reduktion der Verlandung
- Koordination und Bau von Spundwänden
- und vieles mehr
Anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Merklinger Rieds als Naturschutzgebiet hat der Verein eine Broschüre erstellt, die hier als PDF Datei heruntergeladen werden kann. Außerdem ist die gedruckte Broschüre auch gegen eine kleine Schutzgebühr bei den Vorstandsmitgliedern erhältlich.
Steinbruch Riemenmühle
Hier beim Arbeitseinsatz zum Erhalt der biotopspezifischen Eigenschaften.
Biotop Stürzelberg
Seit 2020 betreuen wir intensiv das Naturdenkmal „Stürzelberg“ in Merklingen. Gefördert vom Landschaftserhaltungsverband wurden dort Gehölze gerodet und verschiedene Wasserstellen angelegt, um das Biotop für die Gelbbauchunke wieder zu optimieren. Diese bevorzugt nämlich unbeschattete, flache und vegetationsarme Kleingewässer zum Ablaichen. Durch die schnelle Erwärmung dieser Tümpel, Gräben oder Pfützen ist eine schnelle Entwicklung des Laichs und der Larven gewährleistet.
Wir freuen uns riesig, dass die vergangenen Anstrengungen nun Erfolg zeigen: Einige adulte Tiere, Laich sowie winzige Jungtiere konnten wir schon 2022 in einem Folienteich sichten – d.h. Unken sind da, sie pflanzen sich fort, und ihr Nachwuchs hat den Winter überlebt! Zu unserer eigenen Überraschung entdeckten wir in den anderen Tümpeln ca. 50 Feuersalamander-Larven, mit denen wir überhaupt nicht gerechnet hatten, ebenso Kaulquappen der Erdkröte sowie Teich- und Bergmolche.
Momentan sind wir dabei, die Naturschutz-Maßnahmen fortzuführen durch Anlegen von groben lehmigen Rinnen und eines weiteren Folienteichs. Außerdem soll durch sommerliche Ziegenbeweidung die Vegetation des Biotops kurz gehalten werden. So blicken wir optimistisch auf eine positive Bestandsentwicklung in den kommenden Jahren.
Orchideenwiese Kuppelzen
Dank finanzieller Unterstützung verschiedener Naturschutzbehörden und der Stadt Weil der Stadt sowie durch vereinseigene Mittel konnte der Verein außerdem Flächen wie die Naturdenkmäler Steinbruch Riemenmühle, eine Orchideenwiese in Nähe der Kuppelzen sowie eine Feuchtwiese im Ried kaufen.
Auch hier werden wir immer wieder pflegerisch tätig, um diese wertvollen Biotope zu erhalten:
Koordination von Landschaftspflegemaßnahmen mit der Naturschutzbehörde; Freischneideaktionen; Kontrolle und Monitoring des Pflanzen- und Vogelbestandes
Alte Lehmgrube bei Hausen
Auch an der alten Lehmgrube helfen wir mit, das Biotop in seiner heutigen Weise zu erhalten. Dabei kontrollieren wir häufig den Bestand an Pflanzen, Amphibien und Vögeln, koordinieren Ausbaggeraktionen, um der Verlandung vorzubeugen, oder legen selbst Hand an, um das Gehölz zurückzuschneiden.